Zusammenfassung und Fazit
Offensichtliche Defizite bei der Versorgung von Brustkrebs-Patientinnen in Schleswig-Holstein trotz gesicherter und wirksamer Methoden lassen einen Handlungsbedarf bei den Mitwirkenden im regionalen Gesundheitswesen erkennen. Insbesondere mangelnde Koordination, uneinheitliche Diagnose- und Therapievorgaben sowie mangelhafte Qualitätskontrollen müssen dringend und schnellstmöglichst abgebaut werden.
Als Steuerungsmittel bietet sich – neben den bereits erfolgreich gestarteten Initiativen QuaMaDi und Brustlife – ein „Disease Management Program“ im Zusammenhang mit der Schaffung von Brustkrebszentren an, die durch hohe Fallzahlen bereits ein besonderes Maß an Professionalität und Kompetenz erworben haben bzw. noch weiter ausbauen.
Die Krankenhäuser in Heide, Rendsburg, Itzehoe und Neumünster erfüllen bereits alle Voraussetzungen für den erfolgreichen Start eines Brustzentrums. Gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit, kompetente Teams, hohe Fallzahlen und eine Vielzahl von weiteren Kooperationspartnern vor Ort ermöglichen bei entsprechender Koordination eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen, die den Vergleich mit Mammazentren in den Großstädten nicht zu scheuen braucht.
Die Qualität der Versorgung, auch hinsichtlich der Vorgaben gemäß SGB V, wird durch das vorgestellte Modell deutlich erhöht und dauerhaft gesichert.